Radfahren – mit und ohne E-Antrieb – boomt. Was bisher jedoch noch nicht gängige Praxis ist, sind Radrouten für E-Fahrradfahrer*innen. Das soll sich nun im Schwarzatal ändern und die Basis dafür eine Masterarbeit liefern, die über die Themenbörse Abschlussarbeiten entsteht. Die Themenbörse (vormals Diplomarbeitsbörse) fördert die Abschlussarbeiten von JungakademikerInnen, indem sie praxisnahe Kooperationen zwischen regionalen AkteurInnen in Niederösterreich und den Studierenden ermöglicht.
Von Wien aus ist Neunkirchen in gut einer Stunde mit der Bahn zu erreichen. Damit bietet sich die Region Schwarzatal auch für die Wiener*innen als ideales Zielgebiet für Radausflüge an. Die Zielgruppe neuer E-Fahrradrouten ist damit nicht nur die lokale Bevölkerung der Orte Neunkirchen Ternitz, Gloggnitz, bis nach Reichenau an der Rax sondern umfasst auch die Wiener Bevölkerung. Damit besteht ein sehr hohes Potenzial für neue Angebote.
Masterarbeit liefert wissenschaftliche Grundlagen für E-Radrouten
Im Rahmen einer Masterarbeit wird wissenschaftlich untersucht werden, welche Kriterien notwendig sind, damit eine E-Fahrradroute als attraktiv angesehen wird. Auf Basis dieser Kriterien sollen in der Region Schwarzatal zwei bis drei konkrete Routenvorschläge ausgearbeitet werden.
Bei der Auswahl der Kriterien und Routen soll auf unterschiedliche Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen eingegangen werden. Die Routenvorschläge werden mit relevanten Entscheidungsträger*innen und Akteur*innen der Region diskutiert. Auf Basis der Ergebnisse dieses Diskussionsprozesses wird eine exemplarische Route ausgewählt. Das Potenzial dieser Route wird mit Hilfe einer Online-Befragung erhoben und analysiert. Die Ergebnisse der Arbeiten werden abschließend relevanten Vertreter*innen der Region präsentiert.
Was bringen E-Fahrräder der Region Schwarzatal?
E-Fahrräder ermöglichen auch weniger sportlichen Nutzer*innen, längere Routen in topographisch anspruchsvolleren Regionen zu absolvieren. Damit können auch Regionen, die bisher vom Radtourismus ausgeschlossen waren, von diesem profitieren. Attraktive Routenangebote kommen auch dem Alltagsradverkehr der lokalen Bevölkerung zugute. Denn: nutzen Personen das Fahrrad für Freizeit- und Tourismusaktivitäten, dann erhöht dies auch die Wahrscheinlichkeit der Fahrradnutzung im Alltag.
Pressetext: Mag. Karin Peter (NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H.)