Anfang August 2014 nahmen Karl Zauner von der Radlobby Niederösterreich und Modellregionsmanager Christian Wagner die Radabstellplätze entlang des Schwarzataler Radweges unter die Lupe. Das Ergebnis war mehr als ernüchternd: Kaum ein öffentlicher Radständer entsprach den Anforderungen zeitgemäßer und zweckmäßiger Fahrradabstellanlagen. Ganz offensichtlich hat man sich mit dem Thema bisher noch nicht auseinander gesetzt, wir werden daher die Gemeinden verstärkt informieren.
Folgende Anforderungen sollten beispielsweise beachtet werden:
Zentrale Lage und barrierefreie Erreichbarkeit
Die Abstellplätze sollten so nah wie möglich an frequentierten Ziel- und Quellorten errichtet werden. Das sind beispielsweise Ämter, Schulen, Wohnanlagen, Sporteinrichtungen, Geschäfte oder Haltestellen. Wichtig ist auch ein direktes, verkehrssicheres Zufahren ohne Umwege oder Barrieren.
Stabiles Parken
Eine Eignung der Anlage für verschiedene Abmessungen und Lenkerformen, Reifengrößen und -breiten, für Fahrräder mit Einkaufskörben etc. erfordert ausreichend Platz. Hochwertige Modelle, wie beispielsweise Anlehnbügel oder besser noch kombinierte Vorderrad- und Rahmenhalter, ermöglichen ein schnelles und stabiles Abstellen von Fahrrädern.
Schutz vor Diebstahl, Beschädigung und schlechter Witterung
Die Abstellanlagen sollten an gut einsehbaren Stellen, gegebenenfalls auch beleuchtet (ev. mit Bewegungsmelder), positioniert werden. Wichtig ist auch, dass der Rahmen und eines der beiden Räder mit Bügelschloss abgeschlossen werden können. Abstellanlagen für Dauerparker sollten überdacht sein.
[Quelle: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr, Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (FSV), RVS 03.02.13, Straßenplanung – Anlagen für den nichtmotorisierten Verkehr – Radverkehr, Ausgabe März
2011, S. 51.]